Tai Chi Chuan ist ein Übungssystem, das in erster Linie der Gesundheit, in seinen fortgeschritteneren Formen aber auch der Selbstverteidigung dient. Die dem Tai Chi zugrundeliegenden Prinzipien der mühelosen Kraft wurden vor mehreren hundert Jahren von einem Mönch namens Chang San-Feng in China entwickelt. Das Übungssystem wurde zunächst innerhalb der Chen-Familie und dann von deren letztem Mitglied Chen Chan-Hsing an Yeung Lo Sim weitergegeben, der diese Bewegungskunst als erstes Mitglied der Yeung-Familie erlernte. Die Yeung-Familie ihrerseits praktiziert Tai Chi Chuan seit nunmehr fünf Generationen.
1949 zog Großmeister Yeung Sau-Chung von China nach Hongkong. Im Laufe seines Lebens hat er Tausende von Menschen unterrichtet, während all dieser Jahre allerdings nur drei "Disciples" oder "Familienschüler" angenommen. In der chinesischen Familientradition gelten äußerst strenge Kriterien für die Annahme eines "disciples", es werden beispielsweise viele Jahre des Übens vorausgesetzt. Als Erster wurde in den späten 1950ern Ip Tai Tak angenommen.
Als Zweiter, gegen Ende der 1970er, Chu Gin Soon, und als Dritter – in den frühen 1980er Jahren – Chu King-Hung. Chu Gin Soon seinerseits nahm 1988 John Conroy (Rhode Island School of Tai Chi) als Familienschüler/Disciple an.
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